Neue Entwicklungen und Patentrechte schießen seit Jahrzenten aus dem Boden. Die klassische „Führungsrolle“ wird immer mehr in Frage gestellt. Die Erkenntnisse, wie wichtig es ist, dass der sog. ‚Arbeitnehmer‘ eine Tätigkeit ausführt, die ihm selbst entspricht, werden einbezogen. Denn dadurch steigt nachgewiesen die Effizienz enorm und die Krankenrate sinkt kontinuierlich. Es wird Motivationsforschung betrieben und der Begriff „New Work“ entwickelt sich zu einer regelrechten Welle, auf die immer mehr Firmen aufspringen und als Erfolgsgeheimnis bezeichnen. Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten zusammen und Barrierefreiheit spielt eine immer größer werdende Rolle.
Doch wo bleibt all dies in unserem Schulsystem? Andere Länder schaffen Notengebung ab und stärken den fächerübergreifenden Unterricht. Heterogenität wird als Vorteil beschrieben und in beispielsweise altersgemischten Klassen umgesetzt. Meist gibt es eine BILDUNGSPFLICHT, jedoch ist Deutschland neben Schweden eines der wenigen Länder, die die SCHULANWESENHEITSPFLICHT so beharrlich durchsetzen.
Aber dafür haben wir immerhin 25 verschiedene Schulsysteme in Deutschland und 9 Sonderschulformen. Inklusion gilt als Fehlschlag und als „nicht bewältigbar“. Tja dann können wir uns ja als Trostpreis auf die neuen Laptops freuen, die nun eventuell den Schulen bereitgestellt werden. Damit im Falle eines Falles (bzgl. Corona) jeder die Möglichkeit auf Heimunterricht hat. Doch Ach je! Internetverbindung ist leider nicht überall vorhanden und wenn dann eher unzureichend. Was gibt es auch schöneres, als eine ständig zusammenbrechende Verbindung. Da kann man doch mal die Frustrationstoleranz beüben.
Vielleicht wäre jetzt endlich mal die Zeit, an der jeder mal darüber nachdenken sollte, ob er denn mit dem aktuellen Schulsystem zufrieden ist. Ich persönlich bin der Meinung, dass die Zeit längst überfällig ist für ein grundlegendes Update. Wie das funktionieren kann, darüber gibt es Jahrzehnte alte Erkenntnisse.
Am Wichtigsten glaube ich, ist dabei die Sache, dass ein „WIR“ entsteht.
Nicht mehr gegen irgendjemanden oder irgendetwas, sondern FÜR unsere Kinder! Dafür, dass sie ohne Gewalt und Bloßstellungen aufwachsen können und stattdessen selbstbewusst und selbst denkend ihr Leben gestalten. Dafür, dass Burn-out nicht schon in bei Grundschülern passiert, sondern sie achtsam mit sich und anderen umgehen. Dafür, dass ihnen nicht mehr tagtäglich mit dem Rotstift aufgezeigt wird, wo ihre Fehler und Schwächen liegen, sondern sie wissen, worin sie besonders gut sind, welche Möglichkeiten sie noch haben um sich zu verbessern und wie sie dabei ihre eigenen Talente und Begabungen nutzen können.
Ich bin nicht „anti-Schule“ – ich bin „pro-Kind“
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eure Jean von Tenkai